Der Begriff Thrombose leitet sich von dem griechischen Wort Thrombus her (Klumpen, Pfropf). Bei einer Thrombose entsteht ein Blutgerinnsel in der Vene oder auch in anderen Blutgefäßen und verstopft das Gefäß. Vor allem wenn sich so ein Verschluss in den tiefen Beinvenen oder Beckenvenen ereignet, ist er durchaus gefährlich. Das Blutgerinnsel kann mit dem Blut zur Lunge transportiert werden und dort Adern verstopfen, die lebenswichtig sind. So kann es zu einer Lungenembolie kommen, einem Verschluss einer oder mehrerer Lungenarterien. Jedes Jahr versterben rund 100.000 Patienten an einer Lungenembolie.
Eine Thrombose ist in den oberflächlichen Venen möglich, vor allem wenn Krampfadern vorliegen. In diesem Fall spricht man von einer oberflächlichen Venenthrombose. Der Betroffene hat dann oft gleichzeitig eine Venenentzündung. Aber auch die tiefen Beinvenen können betroffen sein. Dann handelt es sich um eine tiefe Beinvenenthrombose.
Eine Thrombose äußert sich z. B. durch folgende Symptome:
Eine Venenthrombose hat im Wesentlichen drei Ursachen:
Zur Diagnose einer Venenthrombose wird meist eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt. Eine Magnetresonanztomografie oder Computertomografie und verschiedene Bluttests können Blutgerinnsel anzeigen.
Es gibt Medikamente, die helfen, ein Blutgerinnsel aufzulösen (Thrombolyse). Es besteht auch die Möglichkeit, einer operativen Entfernung des Blutgerinnsels (Thrombektomie). Diese Form der Therapie wird allerdings seltener und wenn dann nur in der Frühphase einer Thrombose angewandt, z. B. bei einem Verschluss einer großen Oberschenkel- oder Beckenvene. Meist wird Heparin gespritzt, um das Blutgerinnsel zu verdünnen, das Bein wird hochgelagert und es wird ein Kompressionsverband angelegt.
Fedor Singer