Suche
Stethoskop
Risikofaktoren für Venenerkrankungen
Zu den Risikofaktoren für Venenerkrankungen zählen unter anderem bestehende oder vergangene Thrombosen, eine gesteigerte Blutgerinnung, Rauchen und Übergewicht.
Venenerkrankungen

Risikofaktoren für Venenerkrankungen

Auch wenn die genauen Ursachen für Venenerkrankungen noch nicht vollständig bekannt sind, weiß man von bestimmten Risikofaktoren, die die Entstehung von Venenerkrankungen begünstigen können. Zu diesen zählen z. B.:

  • Wer bereits eine Thrombose hat, ist für Venenerkrankungen besonders gefährdet. Dabei haben viele Menschen eine Thrombose in einer Unterschenkelvene, ohne es zu ahnen.
  • Auch wenn Menschen in der Vergangenheit eine oder mehrere Thrombosen hatten, steigt die Gefahr für Venenerkrankungen, vor allem für weitere Blutgerinnsel
  • Eine verstärkte Blutgerinnung und Krebserkrankungen können gegebenenfalls zu einem Blutgerinnsel führen
  • Starkes ÜbergewichtStarker Tabakkonsum
  • Krampfadern
  • Operationen kurz vor einer Flugreise
  • Eine Hormonbehandlung
  • Bewegungsmangel

Die Deutsche Venen-Liga e. V. bietet einen Venentest an, um das persönliche Risiko für Venenerkrankungen besser einschätzen zu können.

Schwangerschaft als Risikofaktor für Venenerkrankungen

Während einer Schwangerschaft nimmt die Frau an Gewicht zu und die Beckenvenen werden zusammengepresst. Außerdem erhöht sich das Blutvolumen, da der Embryo mitversorgt werden muss. Auch die hormonelle Verfassung der schwangeren Frau belastet die Beinvenen. Bereits vorhandene Krampfadern können sich so verschlimmern oder es entstehen neue. Wenn eine Frau plant, schwanger zu werden, sollte sie ihre Krampfadern vorher behandeln lassen, da bestimmte Therapien von etwaigen durch die Krampfadern ausgelösten Venenentzündungen oder Venenthrombosen während einer Schwangerschaft nicht empfohlen werden.

Krampfadern – erblich bedingt?

Studien geben Hinweise darauf, dass die Entstehung von Krampfadern zu rund 16 Prozent erblich bedingt sein könnte. Ein konkreter Genschaden konnte aber noch nicht entdeckt werden. Auch ist unklar, ob diese erbliche Komponente eher die Moleküle der Venenwand beeinträchtigt, einen Defekt der Muskelpumpe hervorruft oder den Verlauf der Venen oder die Venenklappen negativ beeinflusst.

Bindegewebsschwäche als Ursache für Krampfadern?

Häufig wird angenommen, dass Krampfadern durch eine Schwäche des Bindegewebes ausgelöst werden. Dies konnte bisher aber nicht nachgewiesen werden. Zwar sind die Fasern aus Kollagen in der Venenwand bei Patienten mit Krampfadern gelockert, aber man vermutet eher, dass dies eine Folge der Krampfadern ist, weniger ihre Ursache.

Risikofaktoren für Venenthrombosen

Zu den wesentlichen Risikofaktoren für Venenthrombosen gehören unter anderem:

  • eine Störung der Blutgerinnung
  • ein verlangsamter BlutflussVerletzungen an der Innenwand der Gefäße

Eine gesteigerte Blutgerinnung kann angeboren sein oder durch Krankheiten entstehen. Auch Medikamente oder hormonelle Probleme können eine Thrombose in der Vene durch eine Blutgerinnungsstörung wahrscheinlicher machen. Ein verlangsamter Blutfluss kommt oft durch Bettlägerigkeit, Herzinsuffizienz oder starke Krampfadern zustande. Schäden an den Innenwänden der Venen können z. B. ausgelöst werden durch Verletzungen, Operationen, aber auch durch Ablagerungen bei Entzündungen.

Fedor Singer